Beteiligungs- und Kommunikationsmaßnahmen für die eigenen Mitarbeitenden
Alles startet mit dem eigenen #TeamClimate. Denn die Einbeziehung von Mitarbeitenden ist ein wesentlicher Schritt, um Klimaziele zu erreichen. Mithilfe des eigenen Klimateams können Unternehmen sowohl bereits vorhandenes, internes Fachwissen nutzen, um innovative Ideen zu generieren, als auch das Engagement für den Klimaschutz weiter stärken. Beteiligungsmaßnahmen wie Mitarbeitenden-Workshops, Ideenwettbewerbe oder Umfragen können dazu beitragen, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schärfen und Mitarbeitenden eine Plattform zu geben, um ihre Perspektiven und Ideen einzubringen. Dabei ist eine transparente Kommunikation über Klimaziele, tatsächliche Fortschritte und bestehende Herausforderungen entscheidend, um das Verständnis, die Motivation und vor allem das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit zu fördern.
Ein Beispiel für eine erfolgreiche interne Zusammenarbeit ist das Unternehmen Patagonia. Der Anbieter von Outdoor-Bekleidung hat eine Unternehmenskultur geschaffen, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz stark verankert sind. Durch regelmäßige Mitarbeitendenversammlungen, Schulungen und Diskussionen werden alle Mitarbeitenden über Klimafragen informiert und ermutigt, ihre Ideen und Anliegen einzubringen. Diese partizipative Kultur hat bereits zu zahlreichen Lösungen geführt, wie beispielsweise der Entwicklung von umweltfreundlicheren Materialien und Produktionsverfahren.
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Zusammenarbeit mit Lieferanten für die Dekarbonisierung der Lieferkette
Unternehmen sind in der Regel Teil komplexer Lieferketten, die eine Vielzahl von Akteuren umfassen. Um ihre Klimaauswirkungen zu reduzieren, ist es daher unerlässlich, mit Geschäftspartner:innen und Lieferanten zu kollaborieren, um gemeinsam an Dekarbonisierungszielen zu arbeiten. Spezialisierte Softwareanwendungen wie die Climate Intelligence Platform erleichtern dabei die Zusammenarbeit. Das digitale Tool ermöglicht eine skalierbare und kollaborative Klima-Datenerfassung, um die wichtigste Voraussetzung für eine effektive Zusammenarbeit zu schaffen: Transparenz. Mithilfe von Datenanalysen unterstützt die Plattform Unternehmen und ihre Lieferanten dabei, notwendige Klimaschutzmaßnahmen aufzudecken, gemeinsam abzustimmen und darüber zu berichten.
Ein Beispiel für die Anwendung der Climate Intelligence Platform ist o2 Telefónica. Das Telekommunikationsunternehmen nutzt das Software-Tool, um einen umfassenden Überblick über die Klimaperformance seiner Lieferkette zu erhalten. Durch das Klimareifegrad-Screening von 1.000 Lieferanten identifiziert des Unternehmen Potenziale zur Dekarbonisierung. Auf diese Weise kann o2 Telefónica nicht nur die eigenen Emissionen managen, sondern auch positive Veränderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bewirken.
Einbindung externer Stakeholder wie Investor:innen oder Kund:innen
Die Einbindung externer Stakeholder wie Investor:innen, Kund:innen und NGOs ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit für die Klimatransformation. Investor:innen spielen zunehmend eine zentrale Rolle bei der Finanzierung von nachhaltigen Projekten und Unternehmen. Durch den Dialog mit ihnen können Unternehmen ihre Klimastrategien präsentieren und auf entsprechende Erwartungen und Anforderungen eingehen. Dies kann zu einer verbesserten Kapitalbeschaffung und einem positiven Einfluss auf den Unternehmenswert führen.
Kund:innen spielen am Ende die wichtigste Rolle. Ihr Verhalten und ihre Präferenzen zeigen klar auf, dass sie nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen wünschen. Egal ob Privatperson oder Geschäftskund:in – eine enge Zusammenarbeit kann dazu beitragen, Bedürfnisse besser zu verstehen und gemeinsam umweltfreundliche Alternativen zu entwickeln. Unternehmen können beispielsweise Kund:innen-Befragungen, Wettbewerbe in sozialen Medien oder Dialogveranstaltungen anbieten, um direktes Feedback zu erhalten und ihre Nachhaltigkeitsstrategien entsprechend anzupassen.
Darüber hinaus ist die Einbindung externer Stakeholder wie die »Science Based Targets«-Initiative (SBTi) unabdingbar. Die SBTi unterstützt Unternehmen dabei, Ziele zur Emissionsreduzierung festzulegen, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Auf diese Weise hilft sie, ambitionierte Klimaziele festzulegen und glaubwürdig gegenüber Investor:innen und Kund:innen zu vertreten. Die Zusammenarbeit mit externen Expert:innen und Interessengruppen bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Klimastrategien zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit globalen Anforderungen stehen.
Fazit
Für den Klimaschutz ist Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung, um Maßnahmen effektiv voranzubringen, zu prüfen und umzusetzen. Partizipation und Kommunikation stehen dabei an erster Stelle. Egal ob es um das Engagement von Mitarbeitenden, das eigene Bewusstsein für wissenschaftlich-basierte Klimaziele oder die Zusammenarbeit mit Lieferanten geht: Dekarbonisierung entlang der gesamten Wertschöpfung beruht auf Kollaboration. Sie stellt den Schlüssel zu echter Wirkung und zukunftsfähiger Ausrichtung im Markt dar.
Wo gibt es weitere Infos?
Die Zusammenarbeit an der Klimatransformation der Wirtschaft war zentrales Thema des Climate Transformation Summit 2023. Bei dem Online-Event diskutierten 80 Expert:innen mit rund 700 Teilnehmenden aus 27 Ländern über Best Practices der Klimatransformation. Die Ergebnisse zeigt das neue Climate Playbook auf. In ihm finden sich neben dem Zugriff auf alle Inhalte des Summits, 10 praktische Schritte zur Dekarbonisierung der Lieferkette.
Das vollständige Climate Playbook steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.