Mit der »CLOSCA Water App« habt ihr eine smartphone-App entwickelt, mit der man den eigenen Plastikkonsum reduzieren und dabei auch noch Geld verdienen kann. Wie genau funktioniert das Prinzip?
Carlos Ferrando: Die App ist intuitiv und einfach zu benutzen. Sobald du dich registriert hast, kannst du die kostenlosen Trinkbrunnen in deiner Nähe finden. Die App zeigt dir an, wie du dorthin gelangst und in dem Moment, in dem du deine Flasche auffüllst, belohnen wir dich mit Punkten. In der App kannst du auch deinen ökologischen Fußabdruck sehen und deine Punkte gegen Preise einlösen sowie Trinkbrunnen hochladen, die noch nicht registriert sind.
Wofür kann ich das Guthaben, dass ich durch das Befüllen meiner Flasche auflade, einsetzen?
Carlos: Das Guthaben kann man benutzen, um es gegen Spenden an gemeinnützige Organisationen, technische Produkte oder Produkte von unserer eigenen Webseite einzulösen.
Warum macht es Sinn, auch in Ländern wie Deutschland, die ein verhältnismäßig gut funktionierendes Recyclingsystem für Kunststoff haben, dennoch den Konsum von Plastikflaschen zu reduzieren?
Du suchst nach einem Job mit Sinn?
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Carlos: Weil Recycling der letzte Schritt sein sollte. Zuerst müssen wir drei anderen Schritten den Vorrang geben: Die Nutzung von Plastik ablehnen, den Plastikkonsum reduzieren und Plastik wiederverwenden. Wenn wir das erledigt haben, können wir diejenigen Verpackungen oder Produkte recyceln, deren Nutzung wir nicht vermeiden konnten.
Ein Ziel eurer App ist es, die Nutzer*innen zu einem umweltfreundlichen Verhalten zu motivieren. Neben dem finanziellen Anreiz in Form von Guthaben habt ihr zusätzlich sog. »Challenges« entwickelt, sprich spielerische Aufgaben, die es zu erfüllen gilt. Wie sehen diese Challenges genau aus und wie können diese bei einer Änderung von Gewohnheiten unterstützen?
Carlos: Die Möglichkeit, ein Erlebnis zu gamifizieren oder zu spüren, dass man an einer Challenge teilnimmt, die man noch nicht bestanden hat, ist eine unglaubliche Motivation für die User*innen, um jede beliebige App zu nutzen. Die Challenges der »CLOSCA Water App« ermöglichen es, eine Einstellung in eine Gewohnheit zu verwandeln, ein digitales Erlebnis in eine Handlung im wahren Leben, z.B. eine Touristenroute, bei der du die Trinkflasche auf dem Weg auffüllen kannst, um zu zeigen, dass du das bewusst tust. Oder man kann die Mitarbeiter*innen eines Privatunternehmens auch dazu motivieren, diese positiven Einstellungen während der Arbeitszeit aufzugreifen, indem sie mit den Kolleg*innen wetteifern und die Verbesserung des gesamten ökologischen Fußabdrucks mit ihrer Firma teilen.
Welche Vorteile hat es für Unternehmen, ihren Kund*innen Refill-Stationen anzubieten bzw. diese in der »CLOSCA Water App« zu registrieren? Wie wird kontrolliert, ob die Nutzer*in tatsächlich vor Ort war?
Carlos: Die Unternehmen, die diese Wasser-Refill-Stationen anbieten, erhalten einen sichtbar hervorgehobenen Punkt innerhalb der App sowie ein Firmenprofil, auf dem sie Information über das Lokal, die Art der Gerichte und Getränke, das Ambiente usw. zeigen können. Damit können sie sich als »Business For Good« positionieren und mehr Kunde*innen anlocken, die dieselben Werte teilen. Und natürlich locken sie auch Laufkundschaft an, die sich neben dem Auffüllen der Trinkflasche dafür entscheiden kann, bei ihrem Besuch andere Produkte zu konsumieren.
Ist das Leitungswasser denn an allen Auffüllstationen auch gesundheitlich unbedenklich?
Carlos: An all unseren Brunnen gibt es Trinkwasser. Außerdem wird eine der nächsten Funktionen der App den User*innen ermöglichen, die Qualität des Wassers zu bewerten, damit die Community Meinungen über jeden einzelnen Trinkbrunnen erhalten kann. Aber das ist uns noch nicht genug - für die Zukunft ist es unsere Idee, Information über die chemische Zusammensetzung des Wassers, das wir trinken, teilen zu können.
Die »CLOSCA Water App« ist nur eines eurer nachhaltigen Produkte - eigentlich ist CLOSCA ja eine Design-Marke. Welche Produkte habt ihr noch im Angebot und was ist das Besondere an ihnen? Welche Ziele verfolgt ihr mit eurem Business?
Carlos: CLOSCA ist eine Marke mit einer Mission. Wir wollen die Produkte als motivierende Elemente nutzen, damit die Personen sich sozialen Herausforderungen anschließen, z.B. der nachhaltigen Mobilität oder der Herausforderung des Plastiks. Deshalb bieten wir neben der App zwei Design-Produkte an, durch die wir hoffen, bei unseren Kund*innen nachhaltigere Gewohnheiten zu etablieren: Den CLOSCA Fahrradhelm in verschiedenen Modellen (z.B. »CLOSCA Fuga« oder »CLOSCA Loop«) sowie die Trinkflasche »CLOSCA Bottle«, die auch in verschiedenen Designs erhältlich ist. Diese beiden Produkte sind mit einen »Red Dot«, einem renommiertem Designpreis ausgezeichnet und patentiert. Beim Kauf der Produkte bieten wir Rabatte und Spenden an gemeinnützige Organisationen an. Durch das Design, die Qualität, die Technologie und vor allem unsere Mission heben wir uns in diesem Sektor, der sich stetig weiter entwickelt, von der Masse ab.
Für die Nutzer*innen ist die App komplett kostenlos. Wie finanziert sich dieses Projekt und wie geht ihr mit dem Thema Datenschutz (z.B. Standortdaten der Nutzer*innen) um?
Carlos: Wir investieren einen Teil des Gewinns der Wasserflasche »CLOSCA Bottle« direkt in die App, denn unserer Ansicht nach haben beide Produkte eine Wechselwirkung. Beim Thema Datenschutz sind wir zu 100% DSGVO-konform. Unsere Nutzer*innen akzeptieren einfach den Zugriff auf die Geolokalisierung, damit sie von den Leistungen der Lokalisierung und Wegbeschreibungen zu den Brunnen profitieren können, wann und wo sie wollen.
Die »CLOSCA Water App« kannst du dir sowohl im App Store als auch im Google Play Store auf dein Smartphone laden.
Mehr zum Unternehmen findest du auf der Website von CLOSCA.