Entwicklungshelfer arbeiten als Fachkräfte in der Entwicklungszusammenarbeit für eine begrenzte Zeit in Projekten und Programmen mit und geben ihr Wissen und Erfahrungen als Experten weiter. Entsendet werden die Fach- und Führungskräfte von staatlichen Durchführungsorganisationen, entwicklungspolitischen NGOs, politischen Stiftungen und Organisationen und anerkannten Entwicklungsdiensten. Viele dieser Stellen werden durch die Organisationen selbst und die Verbände in den Partnerländern finanziert. Oft entstehen die Stellen auch im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Entwicklungshelfer was ist das? Fachmesse Engagement Weltweit erklärt Entwicklungshelfer:
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Derzeit gibt es in Deutschland sieben staatlich anerkannte Entwicklungsdienste und ihre Partnerorganisationen, die in Vereinbarung mit dem Entwicklungshelfer-Gesetz Fachkräfte entsenden. NGOs und andere Organisationen geben bei Bedarf freie Stellen an diese sieben Partnerorganisationen weiter. Die suchen dann passende Kandidaten, bereiten sie auf den Einsatz vor und betreuen sie auch nach ihrer Rückkehr.
Die sieben Organisationen die nach dem Entwicklungshelfer-Gesetz entsenden:
- AGEH - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe e.V.
- (EED / DÜ) Evangelischer Entwicklungsdienst e.V.
- CFI - Christliche Fachkräfte International e.V.
- GIZ - Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit
- EIRENE - Internationaler Christlicher Friedensdienst e.V.
- forumZFD - Forum Ziviler Friedensdienst e.V.
- WFD - Weltfriedensdienst e.V.
Da die Einsätze immer befristet sind, ist die Fluktuation recht hoch. Viele, die den Einstieg in die Entwicklungszusammenarbeit gemeistert haben, entschließen sich, dabei zu bleiben. Einige entdecken Entwicklungshilfe als Berufung, andere wollen nur vorübergehend im Ausland tätig sein. Dennoch werden jährlich ca. 1.300 Stellen für Entwicklungshelfer neu ausgeschrieben, so beschreibt es unteranderem die Humboldt-Universität Berlin in Kritische Analyse der Einstiegsmöglichkeiten für Nachwuchskräfte im Berufsfeld EZ.
Interessant kann es auch sein, einen Blick auf den Stellenmarkt in Österreich und der Schweiz zu werfen. Dort sind aufgrund der niedrigen Bevölkerungszahl allerdings weniger Arbeitsplätze als in Deutschland zu vergeben. Dafür sind die Strukturen wesentlich übersichtlicher, da dort weniger Organisationen tätig sind. In der Schweiz ist die Arbeit der Entwicklungshelfer zudem sehr gut angesehen und bietet dadurch weitere Möglichkeiten.
Informationen, Ansprechpartner und Stellenangebote für die Schweiz findet man bei cinfo (Zentrum für Information, Beratung und Bildung in der internationalen Zusammenarbeit).
Ein erster Ansprechpartner für die Arbeit als Entwicklungshelfer von Österreich aus kann HORIZONT3000 sein, die größte Organisation in der nichtstaatlichen Entwicklungszusammenarbeit.
Bevor man beginnt sich im Bereich Entwicklungshilfe zu bewerben, sollte man sich über die Voraussetzungen im Klaren sein. Für die sehr anspruchsvolle Arbeit als entsendete Fachkraft stellen die Organisationen recht hohe Anforderungen. Die Aufnahme für einen Einsatz als Entwicklungshelfer erfordert einen sehr passgenauen Lebenslauf.
Mehr über die Bedingungen und Anforderungen an Entwicklungshelfer finden Sie in unserem Artikel Entwicklungshelfer: Mehr als nur der gute Wille gefragt.
Auch wer nicht unbedingt direkt im Ausland arbeiten möchte kann in der Entwicklungszusammenarbeit tätig werden. Es werden auch Stellen für Consulting und Projektarbeit von einem deutschen Büro aus angeboten. Allerdings werden diese Arbeitsplätze selten neu besetzt, da viele die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, dies aus Leidenschaft tun und ihre Berufung nur selten aufgeben.
Wo kann ich nach Stellen suchen? Auf diesen Seiten finden Sie viele Informationen, Kontakte und Stellenangebote.
Engagement Weltweit - Fachmesse zur Arbeit von Fachkräften in Entwicklungsländern
Viele weitere Informationen über die Arbeitsbereiche, Absicherungen und Denkanstöße zu dem Bereich Entwicklungshilfe.
Arbeitskreis "Lernen und Helfen in Übersee" e.V. (AKLHÜ)
Beratung, Übersicht zu verschiedenen Entsendeorganisationen und den Möglichkeiten bei längeren und kürzeren Einsetzen international aktiv zu werden.
Informations- und Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung (IBS)
Informiert unabhängig über Möglichkeiten international berufliche Erfahrungen zu sammeln. Beratung zu Versicherung, Finanzierung u.v.m.
Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste (AGdD) e.V.
Dachverband der sieben Organisationen die Fachkräfte nach dem Entwicklungshelfer-Gesetz entsenden. Bietet auch Unterstützung bei der Rückkehr.
Auch hier werden regelmäßig Stellen für Entwicklungszusammenarbeit im In- und Ausland ausgeschrieben und wichtige Informationen angeboten.