Auch wenn es vielleicht nicht das Erste ist, an das man denkt, wenn man Hamburg erwähnt, ist die Hansestadt doch eine sehr »grüne« Metropole. Grund dafür ist das von der Stadt Hamburg initiierte, sogenannte »Grüne Netz«, das sich durch die ganze Stadt zieht. Es besteht aus zwei grünen Ringen und 12 grünen Achsen, die von der Innenstadt bis in die Außenbezirke reichen. Diese sorgen dafür, dass fast die halbe Fläche der Millionenmetropole von Grünflächen und Bäumen durchdrungen ist.
Da wundert es auch nicht, dass sich, wie in allen großen Metropolen Deutschlands, auch in Hamburg viele unterschiedliche Organisationen, NGOs, Forschungsinstitute und Startups angesiedelt sind, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben. Genauso abwechslungsreich wie die Arbeitgeber sind daher auch die Arbeitsmöglichkeiten, bzw. die unterschiedlichen Berufszweige, in denen du arbeiten kannst. Hier werden von Ingenieur*innen, Biolog*innen, Kaufmännern/-frauen, Recruiter*innen, Sales-Profis oder CSR-Expert*innen, über Projektmanager*innen, Fundraiser*innen, Techniker*innen bis hin zu Pädagog*innen, Jurist*innen und Forscher*innen aus den verschiedensten Bereichen eigentlich alle Qualifikationen gesucht. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, dich selbständig zu machen und mit deiner eigenen Firma die »Grüne Branche« unsicher zu machen. Wenn du allerdings erst einmal etwas Erfahrung sammeln möchtest und dir vielleicht noch nicht so ganz sicher bist, in welchen Bereich es später einmal gehen soll, haben wir für dich eine Liste mit potentiellen Hamburger Arbeitgebern im Bereich Umweltschutz zusammengestellt.
Einstieg in die »grüne« Branche
Das schöne an dieser Branche ist, dass man viele verschiedene Möglichkeiten hat einzusteigen. Es gibt in dem Sinne also nicht »den richtigen Studiengang« oder »die richtige Ausbildung«, auch wenn es bestimmte Studiengänge gibt, die sich zum Beispiel auf CSR (Corporate Social Responsibility), NGO-Management o.a. spezialisieren. Man kann aber auch mit regulären Ausbildungen und Studienfächern einen guten Einstieg finden, denn die Branche wächst stetig und der momentane Aufruhr um Klimawandel und mehr Verantwortung zum Thema Umweltschutz sorgen ebenfalls dafür, das diese Bereiche mehr ins Auge der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken und sich mehr Leute dafür interessieren. Dadurch werden Arbeitnehmer*innen in allen Bereichen benötigt, die von den MINT-Fächern, über Geographie bis hin zu Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften und geisteswissenschaftlichen Fächern reichen. Möchte man unmittelbar im Umweltschutz arbeiten, sind natürlich Naturwissenschaften, Geographie und Ingenieurwesen gefragt, aber auch in der Verwaltung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Weiterbildung sind viele Stellen zu besetzen.
Für Ausbildungen stehen dir natürlich viele verschiedene Betriebe zur Verfügung, die sich einem nachhaltigen Konzept verpflichtet haben. Auch Forschungsinstitute suchen immer mal wieder Auszubildende, allen voran in Laboratorien, der (Fach-) Informatik oder den kaufmännischen Berufen. Hier lohnt sich also auch auf jeden Fall eine genauere Suche.
Im Folgenden eine Auflistung in Frage kommender »Grüner Arbeitgeber«:
(Umwelt-)Behörden
Bei der Stadt Hamburg hast du die Möglichkeit, als Trainee für Umwelttechnik/Umweltschutz einzusteigen. Voraussetzung ist ein ingenieurwissenschaftliches oder technisch ausgerichtetes naturwissenschaftliches Studium. Die Abschlüsse Master oder Diplom (Hochschule, Technische Hochschule) sind Voraussetzung für ein Referendariat, die Abschlüsse Bachelor oder Diplom (Fachhochschule) für die Anwartschaft als technische*r Oberinspektor*in (TOIA).
Forschungseinrichtungen
Deutsches Klimarechenzentrum GmbH
Das Deutsche Klimarechenzentrum ist eine nationale Serviceeinrichtung und ein wichtiger Partner der Klimaforschung. Ihre Hochleistungsrechner, Datenspeicher und Dienste bilden die zentrale Forschungsinfrastruktur für die simulationsbasierte Klimawissenschaft in Deutschland.
Ökopol GmbH - Institut für Ökologie und Politik
Das Institut für Ökologie und Politik GmbH erarbeitet geeignete wissenschaftliche und politische Strategien zur ökologischen Zukunftsgestaltung der heutigen Industriegesellschaft. Ökopol ist ein selbstverwalteter Betrieb mit demokratischen Entscheidungsstrukturen. Über die Institutsentwicklung entscheidet das Ökopol-Plenum auf seinen regelmäßigen Sitzungen. Ökopol besteht aus Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus den Bereichen Chemie, Physik, Geowissenschaften, Biologie, Jura, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften.
Leuphana Universität Lüneburg
Die Leuphana Universität in Lüneburg liegt ca. eine halbe Stunde mit dem Zug entfernt von Hamburg und ist daher gut zu erreichen. Das Besondere: die Universität hat eine Fakultät für Nachhaltigkeit, mit den Schwerpunkten Ökologie, Nachhaltigkeitsmanagement, Ethik und transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, sowie Integrative Studien, Umweltkommunikation, Nachhaltigkeitssteuerung und Nachhaltige Chemie und Umwelttechnik.
Grüne NGOs und Stiftungen
ADFC Landesverband Hamburg e. V.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Landesverband Hamburg, vertritt mit seinen rund 8.000 Mitgliedern die Interessen aller nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer*innen und setzt sich insbesondere für eine gerechte Teilhabe der Radfahrer*innen an verfügbaren Flächen und Mitteln in der Hansestadt ein.
AQUA-AGENTEN
Diese Umweltstiftung hat sich zum Ziel gesetzt, nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu erhalten. Sie engagiert sich sowohl für den Umwelt- und Naturschutz als auch für eine nachhaltige Entwicklung. Ebenso setzt sie sich für den Erhalt von Flüssen, Seen, Auen und Feuchtgebieten ein.
Deutsche Wildtier Stiftung
Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich für den Erhalt der Lebensräume von Wildtieren und für die Erschaffung von neuen Naturgebieten in Deutschland ein. Die gemeinnützige Stiftung möchte darüber hinaus die Menschen für Natur und Wildtiere begeistern und Konflikte zwischen ihnen reduzieren.
.ausgestrahlt e.V.
Die bundesweit aktive Anti-Atom-Organisation setzt sich für Atomkraftgegner*innen ein und unterstützt sie hinsichtlich Protesten in Form von Strategien, Aktionsideen, Argumenten und Materialien. Die Organisation ist strikt gegen den Betrieb von Atomanlagen und versucht die Politik von der Herbeiführung des Atomausstiegs zu überzeugen.
BUND Hamburg
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt sich für den Schutz unserer Natur und Umwelt ein. Der BUND arbeitet auf allen Ebenen und wird von rund 600.000 Menschen unterstützt: Bundesweit gibt es über 2.000 ehrenamtliche BUND-Gruppen, die direkt in ihrer Region die Themen anpacken, die dort wichtig sind. Pflege von Naturschutzflächen, Mobilisierung gegen Massentierhaltungsanlagen oder Aufklärungsarbeit mit Kampagnen sind dabei nur ein Teil. Er engagiert sich – zum Beispiel – für eine ökologische Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel, für den Klimaschutz und den Ausbau regenerativer Energien, für den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers. Er ist einer der großen Umweltverbände in Deutschland.
NABU Hamburg
Der 1899 gegründete Naturschutzbund ist der älteste und Mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Er engagiert sich für Artenvielfalt und den Schutz intakter Lebensräume, für gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und den schonenden Umgang mit unseren endlichen Ressourcen. NABU hat zudem auch einen Jugendverband, der mit über 85.000 Mitgliedern deutschlandweit der größte Kinder- und Jugendverband im Natur- und Umweltschutz ist. Unter anderem hat er auch eine Zweigstelle in Hamburg.
Unternehmen mit »grüner« Ausrichtung
GlobalGreen InnoTech GmbH
GlobalGreen InnoTech fungiert als Netzwerkmanagement-Einrichtung zur Beantragung und Begleitung nachhaltiger Forschungs- und Entwicklungsnetzwerke, insbesondere im Bereich der Themen Nachhaltigkeit und Meeresmüll und bereitet komplexe Umweltzusammenhänge in Form von Reportagen, Radio- und TV-Beiträgen, Pressearbeit und wissenschaftlichen Events für eine breite Öffentlichkeit verständlich und interessant auf.
B.A.U.M. Consult
Die B.A.U.M. Consult GmbH ist eine Unternehmensberatung, die sich auf Nachhaltigkeit, wirtschaftliche Energie- und Umweltkonzepte und Regional- und Kommunalentwicklung konzentriert. Sie berät Unternehmen, Organisationen und Behörden und entwickeln mit ihnen Konzepte, unterstützen bei der Öffentlichkeitsarbeit und führen Workshops durch.
NATURSTROM AG
NATURSTROM ist einer der führenden unabhängigen Ökostromanbieter in Deutschland. Sie setzen sich seit 1998 für eine regenerative und dezentrale Energieversorgung ein und beliefern bundesweit mehr als 250.000 Haushalte, Gewerbebetriebe und Institutionen mit Strom, Gas, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien.
ReFood GmbH & Co. KG
Als Tochtergesellschaft der SARIA SE & Co. KG bietet die ReFood GmbH & Co. KG kundenorientierte Lösungen bei der schnellen, hygienischen und umweltgerechten Entsorgung von Speise- und Lebensmittelresten sowie gebrauchten Speiseölen und Frittierfetten, die wir in unseren eigenen Anlagen entweder zur Erzeugung von Biogas oder Biodiesel einsetzen.
Green Planet Energy eG
Mission des Ökostromanbieters ist die Energiewende - eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen, ohne Kohle und Atomenergie. Ihre Haltung, Überzeugung und Engagement haben ihre Wurzeln in der Umweltschutzorganisation Greenpeace e.V. Sie setzen sich für einen respektvollen Umgang und Schutz der Umwelt ein und möchten möglichst viele Menschen dafür begeistern, eine saubere Energiezukunft zu gestalten. Dafür verbinden sie politische Forderungen mit energiewirtschaftlichen Lösungen.
Kiwa Deutschland GmbH
Kiwa Deutschland ist ein führender Spezialist in den Bereichen Qualitätsprüfungen, Produkt- und Systemzertifizierungen sowie Umweltschutz-Dienstleistungen. Das Unternehmen bietet ein breit gefächertes Service-Spektrum in den Bereichen Prüfen, Testen und Zertifizieren. Kiwa ist international mit 4.000 Mitarbeiter*innen in über 40 Ländern tätig.
Kennst du noch andere Unternehmen, die in diese Liste mit aufgenommen werden sollen? Dann schreib uns einfach eine kurze E-Mail an team@nachhaltigejobs.de.
Falls du dich für die Arbeit bei einer Stiftung in Hamburg interessierst, schaue einfach bei unserem Artikel »Jobs bei Stiftungen in Hamburg« vorbei.