Naturschutz und Energiewende sind sich nicht immer grün miteinander. Denn beim Bau von Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien wird, wie bei jedem Bauprojekt, auch die Umwelt beeinflusst. Sie können nachteilig auf Tiere, Natur und Lebensräume wirken und ein Ungleichgewicht verursachen. Zum Beispiel können durch Windkraftanlagen die Flugrouten von Vögeln gestört werden. Oder verstärkter Anbau von Raps zur Herstellung von Biotreibstoff verändert die Nahrungssuche von Insekten, Bienen und Vögeln. Um Naturschutz und Energiewende in Einklang zu halten wurde das KNE nach zwei Jahren Planung eröffnet.
Das Ziel des Kompetenzzentrums sind diese Konflikte zwischen Akteuren im Naturschutz und in der Energiewende sachlich auf der Basis von Fachwissen und Praxiserfahrung zu begleiten. So sollen Lösungen gefunden werden, die für beide Seiten angemessen sind. An dem Fachdialog beteiligt ist der KNE-Beirat mit Vertreter*innen aus Naturschutz, Energiewirtschaft, Ländern und Kommunen sowie aus Wissenschaft und Forschung.
Bei Konflikten sollen auch die Bürger vor Ort einbezogen werden, die sich ebenfalls mit Fragen an das KNE wenden können. Dort wird das aktuelle Wissen relevant für Energiewende und Naturschutz aus Wissenschaft, Rechtsprechung, Berufspraxis und Politik gesammelt und ausgewertet. Es kann von jedem abgefragt werden, unteranderem in der Präsenzbibliothek, über ein Literaturverzeichnis oder per Fragebogen über die Website.
Ab Herbst 2016 sollen im KNE spezifisch Mediator*innen zur Klärung von Konflikten zwischen dem Naturschutz und dem Ausbau erneuerbarer Energien ausgebildet werden.
Das Kompetenzzentrum für Naturschutz und Energiewende ist im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit tätig. Eröffnet wurde es am 1. Juli 2016 in Berlin unter der Leitung von Dr. Torsten Ehrke als Gemeinnützige Gesellschaft KNE gGmbH. Getragen wird das Kompetenzzentrum von der Michael Otto Stiftung für Umweltschutz. Das Bundesumweltministerium fördert die Arbeit des Zentrums in den kommenden vier Jahren mit insgesamt vier Millionen Euro.
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Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Kompetenzzentrums für Naturschutz und Energiewende (KNE) hier.