Neben Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf und Bewerbungsfoto gehören zu einer vollständigen Bewerbung die Anlagen. Während die meisten dabei an Zeugnisse und Zertifikate denken, können viele weitere Dokumente wichtig sein.
Grundsätzlich dienen die Anlagen als Nachweis zu Deinen Angaben im Lebenslauf. Du belegst Deine Aussagen – und das schafft Vertrauen. Darüber hinaus geben manche Schriftstücke entscheidende Zusatzinformationen. Zum Beispiel können bei weniger bekannten oder auch ausländischen Studiengängen die gelernten Inhalte Aufschluss über die Art und den Umfang Deiner Qualifikation geben.
Manche Schriftstücke werden noch immer obligatorisch eingefordert. Selbst wenn der Schulabschluss schon lange zurückliegt, nehmen Personaler*innen diesen anscheinend gerne in die Personalmappe mit auf. Vielleicht will aber dadurch auch etwas über die Motivation der*des Bewerber*in in früheren Jahren erfahren werden.
Während manch lang zurückliegenden Zertifikate durchaus einen bleibenden Wert haben (z. B. zur Ausbildereignung), zählt ein Computerkurs bereits nach wenigen Jahren kaum noch etwas. Ein Berufsabschluss, der schon länger her ist, punktet dann, wenn der neue Job darauf aufbauen kann. Bei Quereinsteiger*innen dagegen zählen passende Weiterbildungen deutlich mehr als eine nicht job-relevante Ausbildung.
Die wesentlichsten Anhänge sind wohl die Arbeitszeugnisse, insbesondere der letzten Anstellungen. Fehlen welche, kann das bereits einen negativen Eindruck hinterlassen. Arbeitszeugnisse sollten stets »qualifiziert« sein, denn nur solche machen eine Aussage über die Arbeitsweise der*des Mitarbeitenden. Selbstverständlich sollte man sich als Bewerber*in im Klaren sein, welche Note aus dem erhaltenen Zeugnis herauszulesen ist. Hierbei helfen diverse Internetseiten auf die Sprünge.
Bringen Bewerber*innen sehr vielfältige Kompetenzen oder Fachkenntnisse mit – und sind diese auch entscheidend für den anvisierten Job – kann ein eigens zusammengestelltes Kompetenzprofil hilfreich sein. In diesem Zusammenhang wird oftmals von der so genannten 3. Seite gesprochen. Auch wenn persönliche Stärken oder die Job-Motivation durchaus im Bewerbungsanschreiben einen guten Platz finden, gibt es in Einzelfällen gute Gründe für eine Extra-Seite mit aufschlussreichen Zusatzinformationen.
An was viele Bewerber*innen nicht denken, wenn es um Zeugnisse und andere Anlagen zur Bewerbung geht: Arbeitsproben, Exposés, Collagen oder andere Werke, die das eigene Können den Personaler*innen vor Augen führen. Dabei gilt bekanntermaßen: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ebenfalls fast als Geheimtipp gilt, das Ergebnis oder Ausschnitte aus einem Persönlichkeitstest oder Eignungsdiagnosetool beizufügen. Hierdurch kann die persönliche Eignung glaubhaft gemacht und Vertrauen gewonnen werden.
Im Zweifel dürfen es ruhig ein paar Anlagen mehr sein. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Speicherumfang bei Online-Bewerbungen insgesamt 5 MB nicht überschreitet. Scans mit 300 dpi tun gute Dienste, zur Not ist auch schwarz-weiß in Ordnung. Grundsätzlich dürfen die Anlagen eine bewusste Auswahl der möglichen Dokumente darstellen. Die Reihenfolge der einzelnen Anlagen kann sich nach der Struktur des Lebenslaufs richten.
Damit Du beim Zusammenstellen der Anlagen zu Deiner Bewerbung an alles Wichtige denkst, kannst du dich an dieser Checkliste orientieren:
[x] Arbeitszeugnisse
[ ] Praktikumszeugnisse
[ ] Arbeitsbestätigungen
[ ] Abschlüsse jeglicher Art
[ ] Zertifikate
[ ] Diplome
[ ] Teilnahmebescheinigungen
[ ] Schulzeugnisse
[ ] Kompetenzprofile
[ ] 3. Seite
[ ] Referenzen bzw. Empfehlungen
[ ] Rezensionen oder Kundenstimmen
[ ] Arbeitsproben
[ ] Exposés
[ ] Collagen
[ ] Auswertungen zur persönlichen Eignung
In den meisten Fällen ist das PDF-Format am geeignetsten oder wird sogar ausdrücklich erwartet. Auf keinen Fall solltest Du Zip-Dateien versenden oder hochladen, da diese sehr anfällig für Schadsoftware sind und daher nicht vertrauenswürdig. Gegen die Verwendung von Word- oder ähnlichen Dateiformaten spricht auch, dass die Darstellung auf jedem Gerät variieren kann.
Mehr Informationen und Insider-Tipps zum Thema Bewerbungsanlagen findest du auf Christians Homepage.
Finde den richtigen Arbeitgeber für dich
Eine Bewerbung geht natürlich in beide Richtungen: Es geht nicht nur darum, ein Unternehmen von deinem Potenzial zu überzeugen, sondern genauso solltest du bereits vor der Bewerbung reflektieren, welche Anforderungen du an einen guten Arbeitgeber hast. Dabei hilft dir unsere Checkliste »Wie finde ich den richtigen Arbeitgeber für mich?« sowie die Checkliste für die Analyse von Stellenangeboten, die dir ebenfalls viel über deinen zukunftigen Arbeitgeber und die Arbeitsbedingungen verraten.
Viele weitere Hilfestellungen, wie du einen sinnerfüllten Job findest und deinen Wunsch-Arbeitgeber auch von deinem Potenzial überzeugst, findest du im neuen Buch von Bewerbungscoach Christian B. Rahe: »Ehrlich Bewerben - Wie Du Arbeitgeber Deines Traumjobs mit wahrlich einzigartigen Bewerbungsschreiben von Deiner Persönlichkeit und Motivation überzeugst – besonders geeignet für Quereinsteiger.« (ISBN-13: 979-8624510937).
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Plan B: Suche auf den verdeckten Arbeitsmarkt ausdehnen
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Über den Autor
Christian B. Rahe bringt gute Menschen mit guten Unternehmen zusammen, damit sie gemeinsam Gutes tun. Er begleitet seit vielen Jahren Menschen in beruflichen Umbrüchen und schreibt mit ihnen »BewerbungsUnikate« für gewählte Arbeitgeber. Viele seiner Klient*innen sind hoch motivierte Quereinsteiger*innen.
Mehr Informationen, Tipps und verantwortungsvolle Unternehmen findest du auf der Homepage von BewerbungsUnikate sowie auf Christians Plattform »Gute Arbeitgeber«.