Nichtregierungsorganisationen (NGOs) wie z.B. Umweltverbände, gemeinnützige Vereine oder Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit finanzieren einen erheblichen Teil ihrer Arbeit durch Spendeneinnahmen. Doch diese finanziellen Mittel müssen natürlich irgendwie aufgetrieben werden – und genau hier kommen Fundraiser:innen ins Spiel.
Ziel des Fundraisings ist es, u.a. durch Marketing, Kampagnen sowie Beziehungsaufbau- und pflege Geld- und Sachspenden sowie Vereinsmitglieder zu akquirieren. Zielgruppen der Fundraising-Aktivitäten können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, Stiftungen oder andere Fördermittelgeber:innen und Kooperationspartner:innen sein. Die wohl bekannteste Form des Fundraisings ist das sogenannte Direktmarketing (meistens in Form von Mailings), bei dem potentielle Spender:innen per Email oder Brief angeschrieben werden. Bei einem Direktgespräch – der Königsdisziplin des Fundraisings – suchen Fundraiser:innen das persönliche Gespräch mit Unterstützer:innen, etwa per Telefon oder bei Events, Messen oder Infoständen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Fundraisings ist die Werbe- und PR-Arbeit, zum Teil auch die Öffentlichkeitsarbeit, die Fundraiser:innen planen und umsetzen. Dies umfasst z.B. Anzeigen und Kampagnen in Rundfunk und Fernsehen, Social Media, Plakatwerbung sowie die Präsenz bei Veranstaltungen.
Innerhalb des Tätigkeitsfeldes ist eine weitere Spezialisierung auf bestimmte Zielgruppen oder Medien möglich, u.a. im Großspendenfundraising, Erbschaftsfundraising oder Online-Fundraising.
Fundraising endet jedoch nicht mit den Einwerben von Spenden, sondern ist ein kontinuierlicher Prozess der Beziehungspflege. Ein gute Fundraising-Strategie sorgt dafür, dass die unterschiedliche Unterstützer:innen-Zielgruppen dauerhaft über die Aktivitäten der Organisation informiert werden, sich wertgeschätzt und eingebunden fühlen.
Die Wege ins Fundraising sind im Endeffekt genauso vielseitig wie der Beruf selbst. Die meisten Fundraiser:innen wechseln als Quereinsteiger:innen aus der Privatwirtschaft in den gemeinnützigen Sektor. Eine offizielle Berufsausbildung zum/zur Fundraiser:in gibt es in der Form zwar nicht, jedoch werden von privaten Weiterbildungsinstituten einige (berufsbegleitende) Zertifikats-/Fortbildungskurse und vereinzelt auch Studiengänge angeboten, die auf diese Tätigkeit vorbereiten.
Zu den Berufsgruppen, die als Quereinsteiger:innen gute Chancen im Fundraising haben, gehören u.a. PR-Manager:innen, Marketing Manager:innen oder auch Journalist:innen und Pressesprecher:innen.
Gute Einstiegsmöglichkeiten bieten zudem vor allem betriebswirtschaftliche, sozialwissenschaftliche sowie geistes- und kulturwissenschaftliche Studiengänge.
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